Liebes Blog,

Immernoch keine Videos und Urlaubstexte. Langsam wirds eng, ich weiß. Aber es war mal wieder ein kleiner Selbstfindungtrip nötig, wie der letzte Beitrag schon vorsichtig angekündigt hat.

Ich bin wirklich geschockt. Ich habe neulich einen kläglichen Versuch von mir ausgebuddelt Tagebuch zu führen (da muss ich so 10 Jahre alt gewesen sein) und die drei Hauptprobleme, die ich im ersten - von drei - Beitragen geschildert habe, haben sich bis heute nicht wesentlich geändert. Ist das wirklich die Bilanz auch 16 Jahren Überlebenskampf? Ich bin genauso weit wie ein Achtjähriger, nur um ein paar bittere Erkenntnisse reicher? Was hab ich die letzten Jahre nur getrieben? Bin ich mir eigentlich darüber bewusst, dass ich nicht unsterblich bin? Solche Schockmomente sind eigentlich etwas gutes, denn sie enthalten das Potential zur veränderung. Ein kleiner Funke, der schneller wieder weg sein kann als er aufgetaucht ist. Aber, wenn man ihn fängt - ja, wenn - dann ist er bald im Stande dazu ganze Regenwälder niederzubrennen. Ob ich das will? Klar, will ich. Wer braucht schon Stichtage ... die Geschichte macht aus Tagen Stichtage und nicht umgekehrt, das sollte ich langsam mal begreifen.

Doch ich bin nicht so in meinen Gedanken versunken, dass ich nicht mehr dazu fähig wäre, neue Gleise Richtung Zukunft zu legen. Und falls sich das tatsächlich bewahrheiten sollten, was sich gerade dezent am Horizpnt anbahnt, dann wird aber gefeiert. In drei bis vier Wochen weiß ich mehr. Viel mehr, hoffentlich.