27
Mai
2008

"Weel, it's a lonely Road that you have chosen ..."

Liebes Blog,

... und während sich mein Körper langsam aber sicher wieder von der krankheitsbedingten Auszehrung erholt, hüpfen meine Gedanken wie tollwütige mustangartige Springteufelchen gen Zukuft. Nicht zu weit, versteht sich ... alles bleibt im Rahmen des Überschaubaren. Ich hab ja schon tausemal erläutert, dass strategische Planungen nur was für die Wirtschaft sind und für einfach Menschenleben nichts taugen.

Doch bevor ich in die Untiefen meines eigenen Großhirns eintauche, erstmal lobende Worte. Ich hatte gestern eine E-Mail von Farin Urlaub in meinem Postfach. Ja, ich meine DEN Farin Urlaub. Ich hab ihm geschrieben und er hat mir geantwortet. Schön. :) Jetzt könnten mit purer Bösartigkeit verätzte Zungen sicherlich behaupten, dass es gar nicht der Herr Urlaub war und nur irgendein Wasserträger die Meil in seinem Namen verfasst hat. Aber das glaube ich nicht ... die ist echt. Ganz sicher! Jedenfals eine sehr schöne Geste von ihm, die ich hier einfach mal kurz hervorheben wollte.

Ähh ... wo war ich ... achja .. mustangartiges Untiefengesülze. Springen wir mal ein paar Jahre zurück. Ich war schon immer sehr vom Gedanken des Unterwegsseins angetan. Vor einigen Jahren bin ich dann mal auf den Jakobsweg und all die Geschichten und Mythen, die um diesen Weg kreisen gestoßen und war von Anfang an sehr fasziniert davon. Dabei spielte weniger der religiöse Effekt eine Rolle, sondern vielmehr die Tatsache, dass ich diese Reise als große Herausforderung an mich, meinen Körper und mein gesamtes Weltbild gesehen hab. Von da an war es ein großer Wunsch von mir einmal diesen Weg zu laufen.

Im letzten Jahr schienen dann alle Zeichen auf Start für das Projekt Jakobsweg zu stehen. Wie sagt man so schön?! "Wer den Jakobsweg geht, wurde gerufen" ... und obwohl ich mich nicht als vollständig gläubigen Christ bezeichnen kann, habe ich doch auch so etwas wie einen Ruf gespürt. Vielleicht hing das ganze auch mit meiner damaligen Lebenssituation zusammen, denn die war gelinde gesagt katastrophal. Und vielleicht war das bei mir auch eher vergleichbar mit der Situation eines alten Menschen, der weiß dass er bald sterben wird und sich vorher nochmal mit dem lieben Gott gut stellen will und deswegen oft in die Kirche geht. Ich weiß es nicht, aber das ist im Nachhinein auch nicht so wichtig, da sich damals die Ereignisse dermaßen überschlagen haben, dass ich die geplante Reise nicht antreten konnte. Ich habe das Projekt dann jedenfalls auf den Sommer 2008 verschoben.

Womit ich mit meiner Ausführung wieder im Hier und Jetzt angelang bin. Und obwohl ich bis vor wenigen Tagen noch fleißig die Pilgerreise geplant habe, hab ich mich nun dazu entschlossen den Weg auch in diesem Jahr nicht zu gehen. Ich möchte den Sommer gerne dazu verwenden, um meine Musik- und Buchprojekte endlich abzuschließen ... außerdem hab ich ein attraktives Arbeitsangebot bekommen, das ich nur ungern ausschlagen möchte. Der wichtigste und somit entscheidende Grund ich aber, dass es sich im Moment für mich nicht richtig anfühlt, diese Reise anzutreten. Was natürlich wiederum auch mit meiner nun viel angenehmeren Lebenssituation zusammenhängen könnte.

Mein Pilgertum liegt also vorübergehend auf Eis, aber ich werde dennoch dafür sorgen, dass dieser Lebenstraum kein Traum bleibt. Wenn 2007 das Jahr des Wandels war, dann ist 2008 das Jahr der Erkenntnis ... und das kann einen ja ersatzweise auch ein wenig erleuchten.
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