28
Jul
2008

"You said i should get professional Help, it always makes me cry!"

Liebes Blog,

Sicherlich hast Du Dich schon gewundert, was ich während der ziemlich eintragsarmen Zeit so gemacht habe?! Besonders, da ich doch neulich noch so vollmundig und großkotzig behauptet hab, dass es eben diese eintragsarme Zeit nicht geben wird?! Tja, der Teufel ist eben ein Eichhörnchen oder wahlweise auch ein fieser kleiner Parasit und gegen den galt es zu kämpfen. Der Kampf ist zwar noch lange nicht gewonnen, aber von Tag zu Tag werden Mut und Entschlossenheit größer. Zuversicht heißt die Devise, am Besten mehrere Kübel voll.

Doch auch wenn es weitaus Wichtigere gibt, im Moment, möchte ich auch auf die unwichtigen Dinge hinweisen, die das – und insbesondere mein – Leben eben genauso ausmachen.

Ganz heimlich, still und leise bist Du, liebes Blog, vor kaum zwei Wochen ein Jahr alt geworden. Und Du hast Dich prächtig entwickelt … Papa ist stolz. :) Obwohl ich natürlich immer mal wieder die ein oder andere nette Anregung von den lieben Lesern da draußen bekomme, bin ich mir doch in den meisten Fällen nie wirklich darüber bewusst, dass das, was ich hier schreibe für alle Öffentlichkeit zugänglich ist. Und das ist doch besser so, denn sonst würde ich diese Texte hier viel zu stark zensieren. Und solange Du mir als Ventil dienst, können ruhig alle an den kleinen Geschichten meines Lebens teilhaben, so sie denn möchten. Herzlichen Glückwunsch nachträglich, jedenfalls. Eine kleine Geburtstagsaufmerksamkeit meinerseits ist natürlich schon in Planung.

Und fast genau so heimlich, still und leise wie Dein Geburtstag vorüber ging, hat sich auch mein erstes Semester in Künzelsau verabschiedet und ich muss sagen, dass meine Bilanz diesbezüglich kaum besser ausfallen könnte. Nie hat mir studieren so einen Spaß gemacht, nie war ich mit meinen Prüfungen so zufrieden und nie hab ich mich so sehr auf den nächsten Semesterbeginn gefreut wie dieses Mal. Das liegt natürlich nicht nur an der Umgebung und an der Hochschule selbst, sondern vor allen Dingen an sehr vielen Leuten dort, die ich nach einem Semester schon dermaßen ins Herz geschlossen hab, dass ich mich eigentlich permanent dazu beglückwünschen könnte dieses Städtchen als Studienort gewählt zu haben. Die schon seit Monaten angekündigte Fotoserie und mehr zu dem Thema wird in der kommenden Woche endgültig folgen, ganz bestimmt. :)

Und ein paar neue Kompositionsnews gibt’s heute auch noch oben drauf. Mein erstes musikalisches Werk seit Ewigkeiten mit deutschsprachigen Titeln ist nun – zumindest auf dem Papier – fertig gestellt und wenn ich das auch nur annähernd klanglich so einfangen kann, wie mir das vorschwebt, könnte das bei aller Bescheidenheit ziemlich, ziemlich gut werden. Der Titel der Sammlung soll im übrigen „Buh!“ lauten und „some tracklisting information“ schüttel ich selbstverständlich auch gern aus meinem kurzen Ärmel.


01 Gebt mir ein „Buh!“
Erklärt erstens den Plattentitel und ist zweitens ein schön schnörkellos-rockiger Rundumschlag gegen alle selbsternannten Musikkritiker
02 Das war mal ein Fußballsong
Der erste Fußballsong, der keiner ist. Aber er verkleidet sich trotzdem ziemlich gut. Von jemandem, der auszog um stolz auf seine Nation zu sein, es aber trotzdem nicht fertig brachte.
03 Wenn ich so geil wär wie Du
Keine Ironie, kein Sarkasmus, aus diesem Lied spricht der pure Neid. Ebenfalls sehr rockig und mit hochmelodischem Refrain.
04 Tacheles!
Wohl das mitsingtauglichste Stück hier. Betrachtet das Verliebtsein ausschließlich aus rationalen Gesichtspunkten. Ich glaube so hat sich noch niemand dem Thema Liebe genähert.
05 Juliane, wir dürfen das nicht
Der bis dato beste Song in deutscher Sprache, den ich zu Stande gebracht hab. Der Text schafft es während des gesamten Liedes die Balance zwischen Komik und Tragik zu halten. Ich glaube gewisse Schubladendenker würden es auch Powerballade nennen.
06 Nürtingen
Das experimentellste Stück der Zusammenstellung. Düster, mit Beats und Sprechgesang ausgestattet.
07 So klein mit Hut
Besonders textlich gesehen mag ich dieses Lied sehr. Es geht um falsches bzw. unangebrachtes Mitleid, bei dem man sich nur denkt „Halt die Schnauze! Du hast keine Ahnung, wie das ist!“
08 Rastplatzbewohner
Ein melancholisches Lied über Heimatgefühle und die guten und schlechten Seiten des Unterwegsseins an sich.
09 Ich glaub da wirklich dran
Ein optimistischer Durchhaltesong darf natürlich auf keiner meiner musikalischen Entwürfe fehlen. Hohes Tempo, hoher Mitsingfaktor und eine Badewanne voll Dur.
10 Ist der nicht nett?!
Traurigstes Stück der Platte, das sich in äußerst theatralischer Weise mit dem Thema Selbstmitleid beschäftigt.
11 Komm, wir lösen die Band auf
Ein Lied übers Schlussstriche ziehen. Alles aufgeben und noch mal von Null zu starten. Allerdings von einem humoristischen Gesichtspunkt aus.
12 Zwischen Kitsch und Liebeslied
Kann man seine Gefühle ausdrücken, ohne dabei schmalzig zu wirken? Ich sage „nein!“ und lege als Beweisstück diesen Song vor.


Derzeit arbeite ich wieder an englischsprachigem Material, das komplett anders ausfällt als alles, was ich bisher gemacht hab. Sehr experimentell, sehr elektronisch, und mit Einflüssen aus sämtlichen Stilrichtungen außer Gitarrenmusik. Auf das Ergebnis bin ich selbst sehr gespannt, auch wenn bis jetzt nur zwei Songs komplett fertig sind. Die beiden Titel lauten „Three Minutes til the Sirens sing“ und „If your Name is Lumpa C. Vagabundus, I’d like to dance with you” und ganz besonders letzteres ist eine dermaßen scharfe Tanzbodengranate, dass Timberlake, Timbaland inkl. komplettem Tanztrullaharem sofort einpacken können. Und damit die werte Leserschaft nicht immer nur was über meine Musik liest, wird es ab Oktober hier Hörproben … ich sag mal … hageln. Denn ich möchte ja auch mal ein paar andere Meinungen zu meinen kreativen Kopfgeburten hören als die meiner imaginären Freunde.

Und was bringt der Sommer sonst noch? Zuallererst mal freu ich mich tierisch darauf meinen Ferienjob bei AMF anzutreten. Bei denen hab ich anno 2006 schon ein sehr tolles Praxissemester absolviert und deshalb herrscht jetzt erst mal große Vorfreude bezüglich der Bekannten Gesichter und interessanten Aufgaben, die mich dort erwarten werden. Aber dazu werd ich bald noch genaueres berichten.

Bis auf weiteres heißt es jetzt erst mal Kopf hoch, Blick nach vorne und ales niedermähen, was sich in den Weg stellt. Feuer frei!
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